Gniezno / Gnesen

Gniezno gilt als eine der ältesten Städte Polens, erste menschliche Ansiedlungen gab es bereits in der Steinzeit. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte allerdings erst am Ende des 10. Jahrhunderts, also nach der Christianisierung Polens.

FacebookMySpaceTwitterDiggDeliciousStumbleuponGoogle BookmarksRedditNewsvineTechnoratiLinkedinRSS FeedPinterest

gniezno 1 850

Als Gründer der Stadt gilt Herzog Lech, der sich einer Legende nach auf dem Lech-Hügel sein Nest (poln. gniazdo) baute wie ein weißer Adler in der Baumkrone über ihm.

Der weiße Adler findet sich sowohl im Wappen der Stadt als auch im Wappen Polens.
In Gniezno ist seit dem 8. Jahrhundert eine Burg nachweisbar. Ab dem 9. Jahrhundert war es das politische Zentrum des sich allmählich herausbildenden Staates der Piasten.

Im Jahr 1000 kam es zum Akt von Gnesen. Bolesław I. Chrobry empfing hier Kaiser Otto III., und es kam zur Gründung des ältesten polnischen Erzbistums. 1025 wurde Bolesław I. Chrobry der erste König von Polen. 1238/39 erhielt Gniezno die Stadtrechte. Bis 1320 war die Stadt Krönungsort der polnischen Könige.

Das Erzbistum Gniezno wurde auf Betreiben des polnischen Herzogs und späteren Königs Bolesław I. Chrobry im Jahr 1000 von Kaiser Otto III. durch den Akt von Gnesen als unabhängiges, dem Papst direkt unterstelltes polnisches Metropolitanbistum gegründet. Otto III. befand sich auf einer Wallfahrt am Grab seines Freundes, des Märtyrers Bischof Wojciech, in Gniezno und handelte in Rücksprache mit Papst Silvester II. Erster Erzbischof (Metropolit) wurde der Bruder von Wojciech, Gaudentius.

Dem Erzbischof von Gniezno wurden im Jahr 1000 als Suffragane die Bischöfe der zeitgleich errichteten Bistümer von Kołobrzeg in Pommern, Krakau und Breslau zugeordnet. Das mit Bischof Reinbern besetzte Bistum Kołobrzeg ging indes einige Jahre später wieder ein. Ab etwa 1075 gehörte auch der Bischof von Posen zur Kirchenprovinz Gniezno. Mit der Zirkumskriptionsbulle, auch als Bulle von Gniezno (1136) bekannt, bestätigte Papst Innozenz II. die Stellung des Erzbischofs von Gniezno und festigte die Zugehörigkeit der Suffraganbistümer.

Der Metropolit von Gniezno krönte die polnischen Könige und war ab 1412 Primas von Polen und Litauen. 1466 wurde das Bistum Kulm Suffragan von Gniezno. Ab 1572 war der Erzbischof als Primas von Polen bei Thronvakanz zugleich Interrex (Reichsverweser) des polnisch-litauischen Reiches.

1821 wurde mit der Bulle De salute animarum das Bistum Breslau von Papst Pius VII. aus der Kirchenprovinz Gnesen herausgelöst und direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt. Gleichzeitig wurde Gnesen in Personalunion mit dem Erzbistum Posen und 1946 mit dem Erzbistum Warschau verbunden. Mit der Umstrukturierung der polnischen Bistümer durch die Apostolische Konstitution Totus Tuus Poloniae Populus vom 25. März 1992 trennte Papst Johannes Paul II. die Personalunion für die Leitung der Bistümer Gniezno und Warschau wieder.

Busverbindung nach Posen - Flüge und Hotels in Posen buchen

Schloss in Rogalin

Die erste schriftliche Erwähnung von Rogalin stammt von 1247, seit Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Ort von Rittergütern gebildet.

FacebookMySpaceTwitterDiggDeliciousStumbleuponGoogle BookmarksRedditNewsvineTechnoratiLinkedinRSS FeedPinterest

rogalin850

Die erste schriftliche Erwähnung von Rogalin stammt von 1247, seit Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Ort von Rittergütern gebildet. 1592 wurde Krzysztof Arciszewski hier geboren – Flottenadmiral in niederländischen Diensten, General der Kronartillerie des Königs Ladislaus IV. und Organisator der polnischen Flotte.

Im 17. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts hatte Rogalin mehrere Eigentümer. Kazimierz Raczyński, der spätere Generalstarost von Wielkopolska, erwarb 1768 Rogalin und die umliegenden Güter.

Er errichtete eine barocke Residenz entre cour et jardin. Das Palais besteht aus einem Hauptgebäude im zentralen Teil mit zwei sich anschließenden Seitenflügeln, die gemeinsam die halbkreisförmige Einfassung des weiten, nach Osten hin offenen Paradehofs (cour d’honneur) bilden. Der Name des Baumeisters ist nicht bekannt.

Das alles überragende Palais wurde auf einem rechteckigen Grundriss errichtet. Die mittlere Frontfassade krönt ein dreieckiger Walm mit dem Wappen des Geschlechts der Raczyński (Nałęcz). An die Gartenfront schließt sich eine halbkreisförmig vorgeschobene Terrasse an. Das von der Front her zweigeschossige Bauwerk hat von der Gartenseite her drei Etagen (Unterschiede im Geländeniveau). Im Erdgeschoss wurde ein Eingang in den Saal in Form einer Meeresgrotte angebracht. Über dem ganzen Gebäudekörper dominiert eine Kuppelmansarde, welche den mittleren Teil krönt, mit einer Skulptur, die einen Schild mit den Initialen „KR” (vom Stifter Kazimierz Raczyński) hält, auf der Spitze.

Im Erdgeschoss befanden sich die Repräsentations- und Privaträume, im ersten Stockwerk hauptsächlich Repräsentationsräume. Den zentralen Platz nahm hier der zweigeschossige Ballsaal ein, flankiert von Nebensalons. Im Westteil dieser Etage wurde der große Esssaal eingerichtet. Im östlichen Risalit befanden sich die Privatgemächer der Eigentümer. Die Ausstattung, die Stuckaturen und die malerische Dekoration des Interieurs stammten ursprünglich vermutlich von Johann Christian Kamsetzer.

Die Güter von Rogalin erbte Edward Raczyński, eine namhafte Persönlichkeit, die sich um Poznań und Wielkopolska sehr verdient gemacht hat. Zu seiner Zeit wurden die Innenräume des Schlosses umgestaltet (u.a. Änderung des Arrangements und der Funktion des Ballsaals, der in eine Rüstkammer umfunktioniert wurde). Im Park wurde auch die als Mausoleum dienende Kapelle errichtet, eine Kopie des antiken Gotteshauses in Nîmes in Frankreich, und an der Stelle der ehemaligen Schlosskapelle wurde eine Bibliothek eingerichtet.

Nach dem tragischen Tod von Edward Raczyński 1845 übernahm sein Sohn und dann sein Enkel Edward Roger, der die Gemäldesammlung in Rogalin begründet hat, das Anwesen in Rogalin. Der letzte Eigentümer, Edward Raczyński (1891-1993), Politiker, Botschafter Polens in London, seit 1979 Präsident der Republik Polen im Exil, gründete die Stiftung Rogalin und übergab mit deren Vermittlung das gesamte Vermögen der Familie Raczyński in Polen dem Nationalmuseum in Poznań.

Adresse:
Pałac w Rogalinie
ul. Arciszewskiego 2
62-022 Rogalin

Busverbindung nach Posen - Flüge und Hotels in Posen buchen

Schloss Kórnik

Die Anfänge der Stadt Kórnik sind nicht so gut bekannt wie die Anfänge von Bnin. Die ersten Berichte kommen aus dem 12. Jh. Anfangs war es eine Dorfsiedlung die erst zu der Zeit, als sie in den Besitz der Familie Górka geriet, eine starke Entwicklung erlebte. 1426 ordnete Mikołaj Górka den Bau einer Holzverbindung in der Burg an.

FacebookMySpaceTwitterDiggDeliciousStumbleuponGoogle BookmarksRedditNewsvineTechnoratiLinkedinRSS FeedPinterest

kornik850

Nachdem der letzte Górka ohne einen Nachkommen gestorben war, ging Kórnik an Familie Czarnkowski und später Grudziński. 1676 kaufte Familie Działyński die Korniker Ländereien. Sie blieben 200 Jahre in derren Besitz und diese Zeit wurde für Kórnik und die umliegenden Dörfer zu einer Blütezeit.

1807 wurde Großpolen in das Warschauer Fürstentum eingegliedert, nach dem Wiener Kongreß wieder an Preußen zugeteilt und Großes Posnaner Fürstentum genannt. Zu dieser Zeit begann der über 100 Jahre dauernde Kampf gegen die Germanisierung.

In dieser schwierigen Zeit war Kórnik im Besitz von Tytus Działyński, der ein großer Patriot und Kunstmäzen war. Er sammelte verschiedene Nationalgedenke, baute die Burg um, modernisierte die Vorwerke, gründete die Bibliothek und das Arboretum.

Seinen Patriotismus und die Teilnahme an dem November Aufstand musste er teuer bezahlen: sein Besitz wurde beschlagnahmt und er selbst musste aus Polen ausreisen. Nach dem gewonnenen Gerichtsprozeß gingen die Korniker Güter an Familie Działyński zurück. Nach dem Rückkehr aus dem Exil beschäftigte sich Tytus Działyński mit Verlagstätigkeit. Sein Werk wurde von seinem Sohn Jan fortgesetzt.

Kornik9Jan Działyński trug dazu bei, dass in dem Arboretum von Kórnik die größte Ansammlung von Bäumen und Büschen in Polen entstand. Er vergrößerte auch die Büchersammlung und unterstützte finanziell die Widerstandsversuche und den Kampf um die Unabhängigkeit Polens.

Ende des 19. Jh. übernahm Władysław Zamoyski den Besitz von Kórnik. Auch er kämpfte gegen die Germanisierung, sowie gegen die Wegnahme des polnischen Landsgüterbesitztes. Er vergrößerte sein Besitz u.a. um Zakopane (wo er die Eisenbahn, Kraftwerke und Wasserleitung baute), sowie um den in einem Prozeß gewonnenen Morskie Oko -See.

Wegen der zu niedrigen Einwohnerzahl verlor Bnin 1934 das Stadtprivileg, 1961 wurde es verwaltungsmäßig mit Kórnik verbunden. Derzeit bemüht man sich um die Rückerstattung des Stadtprivilegs von Bnin. Info:kornik.pl

Busverbindung nach Posen - Flüge und Hotels in Posen buchen

Meilenstein in Konin

Der Meilenstein in Konin ist der älteste Meilenstein Polens.

FacebookMySpaceTwitterDiggDeliciousStumbleuponGoogle BookmarksRedditNewsvineTechnoratiLinkedinRSS FeedPinterest

Der_Meilenstein_in_KoninSeit Jahrhunderten ist das Wahrzeichen der Stadt die auf der Grünanlage bei der St. Bartholomäus Kirche stehende älteste Verkehrsäule - die Koniner Säule, auch Meilensäule genannt.

Sie markiert die Hälfte der Strecke zwischen Kruszwica und Kalisz.

Die Säule ist 252 cm groß und aus Sandstein.

Die Inschrift auf der Säule informiert darüber, dass sie im Jahr 1151 durch den Comes Piotr gestiftet wurde.

Aber es wird oft um den Inhalt hinsichtlich sowohl des Stifters als auch des darauf geprägten Jahres gestritten.

Eine Hypothese deutet auf die Ähnlichkeit zwischen der Säule und dem sogenannten Mönch hin, der in Schlesien gefunden und als keltisches Denkmal angesehen wurde.

Quelle:konin.pl

Busverbindung nach Posen - Flüge und Hotels in Posen buchen

Kloster Owińska

Das Kloster Owinska bei Posen wurde i.J. 1250 vom Posener Herzog Przemysław I und seinem Bruder Bolesław dem Frommen gestiftet.

FacebookMySpaceTwitterDiggDeliciousStumbleuponGoogle BookmarksRedditNewsvineTechnoratiLinkedinRSS FeedPinterest

Kloster_Owinska2Es wird angenommen, dass die Stiftungsurkunde schon um die Jahreswende 1241/42 ausgestellt wurde, was aus anderen, dokumentarisch belegten Quellen hervorgeht, dass das Generalkapitel sich mit der Stiftung beschäftigte und sein Einvernehmen zur Bitte Bolesławs um Entsendung Zisterzienser-Nonnen für die neue Abtei kundgab.

Die Ausstattung des Klosters umfaßte einen Teil von Owinska und vier Dörfer. Das Kloster lag am Handelsweg von Posen nach Norden und bekam das Recht, Zölle zu erheben, das Fischereirecht in der Warta und durfte in seinen Dörfern auf deutschem Recht lokalisieren.
Im Zusammenhang des letzteren erhielt das Kloster auch wirtschaftliche und gerichtliche Immunität über seine Untertanen.

Kloster_Owinska3Die Bauarbeiten an der Kirche und den Klostergebäuden dauerten sieben Jahre, davon Beginn an Ziegelsteine verwendet wurden.

Der Konvent bestand aus (wahrscheinlich) zwölf Schwestern und der Äbtissin und kam aus Trebnitz. Sie übernahmen die neue Stiftung im Oktober 1249 und begannen ihr Ordensleben nach der Regel des hl. Benedikt und den Zisterzienserstatuten. Formell gehörten sie noch nicht zu den Zisterziensern. Die hl. Hedwig war die erste Äbtissin in Owinsk

Die mittelalterliche Geschichte des Klosters ist näher nicht bekannt, da keine dokumentarisch belegten Angaben vorliegen. Beim Kloster wohnten auch Zisterziensermönche, zu deren Pflichten der Dienst an Kloster und Pfarrgemeinde gehörte.

Die Abtei hatte das Recht, den Pfarrer der Nachbargemeinde in Chludow zu nominieren, aber auch die Pflicht, sich um die Bedürfnissen der dortigen Kirche zu kümmern.

Aus bestehenden Urkunden ist zu ersehen, dass der Konvent im XVI J.h. eine Krise der Ordensdisziplin erlebte und dass er in die 1580 entstandene, polnische Zisterzienser-kongregation eingegliedert wurde. In den nachfolgenden Jahren wuchs das geistige Niveau des Konvents.

Die erhaltenen Meditationen der Nonnen und reich gestickte liturgische Gewänder legen davon Zeugnis ab. Das Kloster unterhielt auch eine Wirtschaftsschule für Mädchen aus Adels- und Bürgerfamilien.

Das Ergebnis polen- und kirchenfeindlicher Aktivitäten der preußischen Regierung war die Liquidation des Klosters.

Die Klostergüter wurden konfisziert und i.J. 1797 Sigismund Otto von Treskow überwiesen. Die letztendliche Kassation des Konvents erfolgte i.J.1835

Im Jahre 1838 wurde in den verlassenen Gebäuden des Klosters das erste in Großpolen pschiatrische Krankenhaus eröffnet.

Nach dem zweiten Weltkrieg befand sich in den früheren Klostergebäuden eine Erziehungsanstalt. Seit 1952 befindet sich dort ein Schul- und Erziehungszentrum für blinde Kinder.

Kloster_Owinska1
Quelle: szlakcysterski.org

Busverbindung nach Posen - Flüge und Hotels in Posen buchen

Busverbindung nach Polen - Flüge und Hotels in Polen - bequem online buchen

Unsere Top 3 Wanderwege in Polen

Historische Route