Kloster Wąchock
Die Anfänge des Klosters Wšchock reichen ins Ende des XII Jh. Das Jahr 1179 wird als Stiftungsdatum angenommen. Es war schon die letzte Phase des Stiftungprozesses und die Mönche wurde wohl aus Morimond berufen. Als Stifter wird Bischof Gadko von Krakau angesehen.
Die Mönche bakamen eine Anzahl von Dörfernund die Zehnten, sowie Immunitätsfreiheiten. Diese Schenkungen waren der Ausgungspunkt für eine wirtschaftliche Entwicklung, sie waren jedoch nicht groß.
Der Klosterbesitz wurde demnach erweitert, das Kloster erfreute sich der Gunst der Herrschenden (Leszek der Weisse, Boleslaw der Schüchterne) - sowie auch der Großzügigkeit des kleinpolnischen Ritterstandes.
Die materielle Entwicklung sicherte die unternommenen Bauvorhaben, d.i. - eine neue Kirche und Klostergebäude. Die Kirche wurde noch vor dem Tatareneinfall (1241) beendet und geweiht. Verbunden mit dem Bauvorhaben war die Erlaubnis Münzen zu prägen.
Die Mongoleneinfälle - insbesonders der zweite i.J. 1259/60, brachten dem Kloster große Zerstörungen.
Zum Eigentum des Klosters zählten auch die Salinen in Bochnia. Diese waren ebenfalls eine Schenkung Boleslaus des Schüchternen, der dem Kloster auch die Erlaubnis erteilte nach Bodenschätzen zu suchen und Vorkommen von Gold, Silber, Blei, Kupfer oder Zinn zu verarbeiten.
In allen Landgütern besaß das Kloster Meierhöfe, Schulzenämter, Wirtshäuser und mindestens sechs Mühlen, acht Teiche und zwei Hütten. Die Einnahmen stammten aus den Produktionsstätten, Meierhöfen, vom Handel in den Klosterstädtchen wie auch von den Salinen.
Im XV Jh. wuchsen die zum Kloster gehörenden Orte Wierzbica und Kazimierz zu Städten heran. In die Neuzeit wuchs das Kloster Wšchock als eine wirtschaftlich gut entwickelte Niederlassung hinein.
Die Pfarrkirchen Wšchock, Mniszek und Skarzysko Koscielny befanden sich unter der Obhut des Klosters.
Im XVII und XVIII Jh. brachen für das Kloster schwierige Zeiten an. Auf den Schwedeneinfall folgten i.J. 1656 die Truppen des Herzogs Rakoczy. Das Kloster wurde ausgeraubt und niedergebrannt. Völlig zerstört wurde das Klosterarchivum und ein Teil der Baudenkmäler. Der Wiedeaufbau des Klosters konnte erst 1696 beendet werden.
Nach dem Wiener Kongress (1815) befand sich das Kloster im Königreich Polen. Im Jahre 1819 kam es zur Kassation der Abtei und zur Übergabe der Kirche an die Pfarrei. Die Klostergebäude wurden der Bergwerksdirektion des Königreiches zugeteilt und die Regierung übernahm die bestehenden metallurgischen Werkstätten (Öfen und Schmieden) in: Bzin, Marcinkowo, Rojów, Starachowice, Wšchock und Węgłów. Auch 2438 Bucher wurden aus der Klosterbibliothek von der Regierung übernommen. Zum größten Teil liturgische und theologische Werke.
Im XIX und in der ersten Hälfte des XX Jh. befand sich die Kirche in den Händen der Diözese und i.J. 1887 wurden auch die Klostergebäude der Pfarrgemeinde überlassen. Nach über 30-jähriger Abwesenheit übernahmen 1951 die Zisterzienser der Abtei Mogiła wieder den Klosterkomplex, richteten vorerst ein Konventualpriorat ein, welches 1964 zur Abtei erhoben wurde.
Wachock heute
Die Zisterzienser kehrten im Juni 1951 nach Wšchock zurück. Es waren Mönche aus der Abtei Mogiła. Das konventuale Priorat wurde 1964 zur Abtei erhoben.
Der Klosterkomplex befindet sich in gutem Zustand und ist einer der schönsten Beispiele romanischer Archtektur in Polen. Die Süd- und Ostflügel sind aus dem XIII. J.h. - der Westflügel von Ende des XIII.J.h.
Im Inneren der Gebäude befinden sich viele Epataphien und Gedenktafeln.
Das Kloster
Im Ostflügel befindet sich die Sakristei aus dem XIII.J.h., der Kapitelsaal - eines der ältesten Baudenkmäler in Polen, im I. Stockwerk das Dornitorium aus dem XII. J.h. und der Gemeinschaftssaal der Mönche aus dem XIII. J.h.
Das Refektorium im Südflügel aus dem XIII. J.h. ist besonders repräsentativ. In drei Fenstern verschiedener Größen befinden sich Vitragen der wunderbaren Brotvermehrung, eines Bücher-schreibenden Mönches und das Zisterzienserwappen des hl. Bernhard.
Die architektonischen Details sind mit Pflanzen-ornamenten reich verziert.
Im Lapidorium des Klosters sind nicht geordnete romanische Architekturelemente zu finden (u.a. Sockel, Säulenschafte, Säulenknäufe, Segmente von Gewölberippen und alte Grabplatten. Die Kreuzgänge aus der romanischen Zeitspanne sind die ältesten der Abtei und wurden im XVII. J.h. umgebaut.
An den Ostteil des Kloster-gebäudes wurde im XVI. J.h. das Haus des Abtes mit einem kleinen Innenhof dazugebaut.
Im Garten befindet sich das Denkmal des hl. Bernhard, des Patrons der Zisterzienser.
Auf dem Gelände des Klosters wurde 1991 ein Zisterziensermuseum eingerichtet. Es werden wichtige Ereignisse aus der Geschichte der Abtei, der Widerstandsbewegungs- und Freiheitskämpfe gezeigt. Das Museum entstand auf der Basis von Sammlungen des Pfarrers von Nowa Sol - Walenty Slusarczyk.

Quelle: szlakcysterski.org
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Schloss Krzyżtopór in Ujazd
Schloss Krzyżtopór (vordem Krzysztopór) befindet sich in der Ortschaft Ujazd am Südostrand des Świętokrzyskie-Gebirges. Seine Wehrmauer maß 600 m Länge. Der Bau dauerte 13 Jahre, wobei die genauen Jahre unbekannt sind.
Als Baubeginn nimmt man 1621 an. Der Architekt war mit Gewissheit Laurentius de Sent. Vor der Entstehung von Versailles galt Krzyżtopór als größtes Schlossensemble Europas. Sein Stifter, Krzysztof Ossoliński, besaß damit nicht nur eine Residenz, die von seinem ungeheuren Reichtum zeugte, sondern ebenfalls seinem Namen einen festen Platz in der Geschichte Polens sicherte. Der Entwurf des Palasts stützte sich auf das Kalenderjahr: Er besaß also 4 Türme wie Jahreszeiten, 12 Säle wie Monate, 52 Zimmer wie Wochen und
365 Fenster wie Tage im Jahr. Die Pferde fraßen aus Marmorkrippen und betrachteten sich dabei in Kristallspiegeln. Einer der großen Ballsäle besaß eine Glasdecke in Form eines Aquariums, in dem sich exotische Fische tummelten. Der Turm, in dem sich jener Ballsaal befand, war auf einer Quelle gebaut, die das Schloss mit Wasser versorgte.
Die Zimmer wurden mit Warmluft beheizt, die durch spezielle Kanäle in alle Räume drang. In den Sälen reihten sich imposante Ahnengalerien der Ossolińskis, die von der Macht des Geschlechts und deren Verdienste für die Republik zeugten.
Obwohl inzwischen als Ruine, präsentiert sich das Schloss immer noch höchst imposant und gibt eine Vorstellung davon, wie dieser polnische Adelssitz im 17. Jh. ausgesehen hat. Der Eigentümer des Schlosses, Krzysztof Ossoliński Senior, hat sich nicht lange an seinem Prunkwerk erfreuen können. Ein Jahr nach der Fertigstellung erlag er unterwegs zur Landtagssitzung in Krakau einem Herzanfall.
Nach seinem Tode erbte sein Sohn, Krzysztof Baldwin Ossoliński, die Residenz. Nach ihm ging sie an den Stiefbruder des Stifters, Kanzler Jerzy Ossoliński über. 1655 ist das Schloss von den Schweden besetzt worden, die dort ihren Stabssitz und ein Militärquartier einrichteten. Vor ihrem Abzug plünderten und zerstörten sie die Anlage.
Weitere Schäden verursachte Georg II. Rákóczi zusammen mit den Kosaken und den Ungaren. Trotz dieser schlimmen Verwüstungen war Schloss Krzyżtopór noch bis 1770 bewohnt. Danach verfiel es immer mehr. Die späteren Besitzer waren nicht in der Lage, die Residenz wiederaufzubauen, die sich heute als sanierte Ruine präsentiert und immerhin etwa 90% ihrer ursprünglichen Bausubstanz bewahrt hat.
Über die Wehrhaftigkeit von Krzyżtopór entschieden seine Lage und die Fortifikationen mit seinerzeit modernen Bastionen.
Beide Elemente zusammen sollten eine ideale, uneinnehmbare Festung bilden. Krzyżtopór entstand auf einem Felsvorsprung und war umgeben von natürlichen Schluchten und dem Schwemmland eines Flüsschens. Den äußeren Verteidigungsring bildete ein pentagonaler Erdwall mit Eckbastionen. Befestigungsanlagen wie Krzyżtopór werden von den Historikern und Architekten als Palazzo in fortezza bezeichnet.
Info:
Öffnungszeiten: von 8.00 Uhr bis zur Dämmerung
Eintrittskarten & Preise:
normale - 6 PLN
ermäßigte - 4 PLN
normale Eintrittskarten für Gruppen - 5 PLN
ermäßigte Eintrittskarten für Gruppen - 3 PLN
Kindern unter 6 Jahren - freier Entritt.
Quelle: swietokrzyskie.travel