Restaurierung von Schloss Łańcut beendet

nach gut zweijährigen Arbeiten wurde jetzt die Restaurierung von Schloss Łańcut im Karpatenvorland abgeschlossen.

FacebookMySpaceTwitterDiggDeliciousStumbleuponGoogle BookmarksRedditNewsvineTechnoratiLinkedinRSS FeedPinterest

lancut850

Die Maßnahmen waren die umfassendsten ihrer Art seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die rund fünf Millionen Euro teure Investition umfasste das gesamte zweite Stockwerk, Dach und Dachstuhl sowie Teile des ersten Stockwerkes. Insgesamt wurden 84 Räume restauriert. Dabei kamen an vielen Stellen unerwartete Kostbarkeiten zum Vorschein.

So zeigten sich unter Tapeten aus dem 19. Jahrhundert spätbarocke Malereien des italienischen Künstlers Vincenzo Brenna und in zahlreichen Korridoren entdeckten die Restauratoren unter dicken Farbschichten Fresken aus dem 19. Jahrhundert.

Restauriert wurden auch 140 historische Möbelstücke sowie 65 Lampen und Lampenschirme. Bis zur Wiedereröffnung des zweiten Stockwerkes müssen sich Besucher noch ein wenig gedulden. Ende Januar soll die Rückführung zahlreicher ausgelagerter Möbelstücke und Kunstwerke sowie die Einrichtung der Räume abgeschlossen sein. Ab 1. Februar stehen diese für Gäste wieder zur Verfügung.

Der Krakauer Woiwode Stanisław Lubomirski ließ das Schloss im frühen 17. Jahrhundert im Stil des Barocks errichten. Die Anlage, die später in den Besitz der Magnatenfamilie Potocki gelangte, wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Neben den Schlossgemächern sind zahlreiche Wirtschaftsgebäude in der prächtigen Parkanlage für den Publikumsverkehr geöffnet. So etwa das Kutschenmuseum im ehemaligen Stall und der Remise oder das Museum orthodoxer Kunst im einstigen Marstall. Łańcut befindet sich unweit von Rzeszów, der Hauptstadt der Vorkarpatenregion. Info. POT Berlin

Busverbindung nach Rzeszów - Flüge und Hotels in Rzeszów

Eiche Jósef aus Polen ist der Europäische Baum des Jahres 2017

ein Baum mit Geschichte

FacebookMySpaceTwitterDiggDeliciousStumbleuponGoogle BookmarksRedditNewsvineTechnoratiLinkedinRSS FeedPinterest

Oak Joseph

Die besondere Geschichte der Joseph-Eiche ist mit dem Ort verbunden, wo er wächst.

Die Familie Mycielski war von der Schönheit der Gegend so bezaubert, dass sie dort ein Herrenhaus kaufte. Das Herrenhaus wurde ein kulturelles und intellektuelles Zentrum der Region. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Eiche zum Unterschlupf für eine jüdische Familie, die sich vor den Nazis versteckte. Diese Eiche ist auf der polnischen 100 Zloty Banknote abgebildet. Heute wird die Joseph Eiche von vielen Besuchern bewundert und dient als Motiv für Fotos und Gemälde.

Info: treeoftheyear.org

Busverbindung nach Rzeszów - Flüge und Hotels in Rzeszów

Polen feiert 200. Geburtstag eines Erdölpioniers

FacebookMySpaceTwitterDiggDeliciousStumbleuponGoogle BookmarksRedditNewsvineTechnoratiLinkedinRSS FeedPinterest

Ignacy Łukasiewicz gründete die erste Erdölmine der Welt

Ihren Anfang nahm die Erdölindustrie nicht in Texas und auch nicht auf der arabischen Halbinsel, sondern im Südosten Polens. Ignacy Łukasiewicz gilnicht nur als Erfinder der Petroleumlampe, sondern gründete auch die erste Erdölmine der Welt.

lukasiewicz 200Am 8. März 2022 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des Chemikers und Apothekers. Der Sejm, das polnische Parlament, rief 2022 zum Jahr von Ignacy Łukasiewicz aus, um an den Pionier des Erdöl-Zeitalters zu erinnern.

Um die Jahreswende 1852/53 gelingt es ihm, mit seinem Kollegen Jan Zeh in der Apotheke „Zum goldenen Stern“ erstmals Petroleum mittels Destillation aus Erdöl herzustellen.

Der Sohn einer verarmten Adelsfamilie mit armenischen Wurzeln war in Rzeszów aufgewachsen und hatte dort die ersten Jahre seiner Ausbildung verbracht. Die wurde wegen seines politischen Engagements jäh unterbrochen. Mit 23 Jahren verurteilte ihn die österreichische Justiz wegen polnisch-patriotischer Umtriebe gegen die damalige Teilungsmacht zu zwei Jahren Haft. Nur dank verschiedener Fürsprachen gelang es ihm später, sein Magisterstudium der Pharmazie an den Universitäten in Krakau und Wien abzuschließen. 

Łukasiewicz experimentierte mit dem Petroleum weiter, entwickelte Reinigungsverfahren und kam schnell zu dem Schluss, dass die neue Flüssigkeit ein idealer Ersatz für die bisher in Lampen eingesetzten tierischen Fette war. Als symbolisches Geburtsdatum der gemeinsam mit dem Schmied Adam Bratkowski entwickelten Petroleumlampe gilt der 31. Juli 1853.

Damals konnte Łukasiewicz die Kraft und Effizienz seiner Erfindung erstmals unter Beweis stellen. Sie sorgte für genügend Licht bei einer Blinddarm-Operation im Lemberger Krankenhaus.

Um näher an seinem Forschungsobjekt zu sein, zog er wenig später ins kleinpolnische Gorlice, wo er die örtliche Apotheke übernahm. Schon seit Jahrhunderten wurde in der Region Erdöl, das beim Graben an die Oberfläche trat, für medizinische Zwecke und als Schmiermittel genutzt.

Łukasiewicz erkannte das wahre Potenzial des Rohstoffs –  und schon bald leuchtete an der Kreuzung der Straßen ul. Węgierska und Kościuszki die weltweit erste mit Petroleum betriebene Straßenlaterne.

Borka_karpaty11854 gründete er mit zwei Teilhabern die erste Erdölmine der Welt in Bóbrka, einem kleinen Dorf in den Bieszczady, 1856 und 1857 kamen die ersten beiden Raffinerien hinzu. Das Unternehmen entwickelte sich binnen kürzester Zeit und es folgten zahlreiche andere Erdölminen in der Region, die sich zu einem der größten Zentren der Erdölförderung weltweit entwickelte. Łukasiewicz gab seine Anteile 1871 ab, blieb aber weiterhin als Direktor der Mine tätig und widmete sich bis zu seinem Tod 1882 zunehmend sozialen und politischen Belangen. 1876 zog er als Abgeordneter für die Region Krosno in den Sejm ein.

In der ehemaligen Mine in Bóbrka können Besucher heute eine Zeitreise von den Anfängen dieser faszinierenden Geschichte bis in die Gegenwart unternehmen. Die historischen Anlagen sind als Freilichtmuseum der Erdöl- und Gasindustrie zugänglich. Gut erhalten sind die ersten beiden Erdölbrunnen, die zunächst noch mit Muskelkraft gegraben und später dann mithilfe von Maschinen in Tiefen von 150 und 250 Metern vorgetrieben wurden. Zu den ältesten erhaltenen Gebäuden zählt die Werksschmiede von 1856 mit Originalöfen aus den 1890er Jahren.

Borka_karpaty4Im Direktionsgebäude von 1865 befindet sich eine Ausstellung zur Apothekengeschichte und den Anfängen der Mine sowie eine umfangreiche Sammlung von Petroleumlampen. Im modernen Ausstellungspavillon direkt am Eingang zum Gelände befindet sich die Hauptausstellung. Dort bekommen Besucher unter anderem einen Einblick in das „Cockpit“ einer modernen Raffinerie. An den Maschinen aus über 150 Jahren können Besucher zudem eindrucksvoll den technischen Fortschritt ablesen.

Das nach Ignacy Łukasiewicz benannte Museum der Erdöl- und Gasindustrie ist ganzjährig dienstags bis sonntags geöffnet, in den Sommermonaten  von 9 bis 17 Uhr. Bóbrka liegt unweit der Kreisstadt Krosno, einem Zentrum der Glasindustrie, und rund 70 Kilometer südlich von Rzeszów, der Hauptstadt der Woiwodschaft Podkarpackie (Vorkarpaten).

Info:  Polnischen Fremdenverkehrsamt

 

Busverbindung nach Rzeszów - Flüge und Hotels in Rzeszów

Busverbindung nach Polen - Flüge und Hotels in Polen - bequem online buchen

Unsere Top 3 Wanderwege in Polen

Historische Route