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Vom 9. Jahrhundert an bestand eine Siedlung, die der Ausbeutung der Salzquellen an der Mündung der Persante diente. Diese wurde zuerst in der Chronik Thietmar von Merseburgs unter dem Namen salsa Cholbergiensis – also etwa: Salz-Kolberg – erwähnt, und zwar als Sitz des Bischofs Reinbern im Jahre 1000. Mit dessen Vertreibung ging einige Jahre später das Bistum wieder unter. Im Jahre 1124 verkündete Bischof Otto von Bamberg in Kolberg das Christentum und weihte 1125 die Marienkirche ein. Mit der Gründung einer deutschen Stadt in der Mitte des 13. Jahrhunderts dann ging der Name Kolberg auf diese über. Die alte Siedlung bestand unter dem Namen Altstadt (heute auch polnisch Budzistowo) weiter.

Um das Jahr 1000 wurde Colberger Salz überregional u.a. nach Polen verkauft, da der eigene Bedarf gering war. Ab dem 12. Jahrhundert wurden die Salzkoten und Pfannen durch die pommerschen Herzöge an kirchliche Institutionen verliehen. Die Klöster transportierten das Salz zunächst für den Eigenbedarf ab, während sie später ihre Salzgerechtsame gegen Geld abtraten und diese damit in bürgerliche Hände kamen. Ab 1255 ging die Aufsicht und der Betrieb der Saline auf den Rat und die Bürger über. Kolberger Salz wurde im 15. Jahrhundert sowohl auf dem Seeweg in den benachbarten Küstenstreifen als auch auf dem Land- und Flussweg nach Polen, in das pommersche Hinterland, die Neumark und in die Mark Brandenburg ausgeführt. 1473 waren Bewohner von Rügenwalde (heute: Darłowo), Stettin, Stargard, Schivelbein (heute: Świdwin), Belgard (heute: Białogard) finanziell an den Salinen beteiligt, wie das Kotbuch und das Stadtbuch notieren
Sehenswürdigkeiten:
Die katholische Marienkirche, der Kolberger Dom, wurde erstmals 1316 urkundlich erwähnt. Baubeginn der fünfschiffigen Hallenkirche im Stil der Backsteingotik war um 1300.[46] Auffällig ist der Turm, ein aus ursprünglich zwei Türmen zusammengemauertes Turmmassiv. Mit der Reformation diente die Kirche von 1531 bis 1945 der evangelischen Gemeinde. Das am Ende des Zweiten Weltkrieges stark beschädigte Bauwerk wird seit dem 1974 begonnenen Wiederaufbau von der katholischen Kirche genutzt und wurde 1986 von Papst Johannes Paul II. in den Rang einer Marienbasilika erhoben. Sehenswert sind ein siebenarmiger Leuchter (1327, 4 m hoch), das Taufbecken (1355), eine Schlieffenkrone (hölzerner Kronleuchter 1523) sowie zwei Schautafeln über den letzten evangelischen, deutschen Domgeistlichen Paulus Hinz, als Dank für die Rettung und Übergabe der Domschätze.
Das Rathaus wurde 1829 bis 1831 Ernst Friedrich Zwirner nach einem Entwurf Karl Friedrich Schinkels unter Einbeziehung der Reste des 1807 zerstörten gotischen Vorgängerbaus erbaut. Das 1860 vor dem Rathaus aufgestellte Denkmal König Friedrich Wilhelm III. von Friedrich Drake ist nach 1945 beseitigt worden.
Der Leuchtturm wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als eines der ersten Gebäude neu erbaut und ist heute ein Wahrzeichen der Stadt. Er befindet sich auf den Resten eines alten Forts zur Verteidigung des Kolberger Hafens, früher der eigenständige Ort Kolbergermünde, und am Ort des alten Lotsenamtes.
Das Braunschweigsche Haus ist benannt nach der angesehenen Kolberger Ratsfamilie von Braunschweig. Es entstand Mitte des 17. Jahrhunderts durch die Kaufmanns- und Reederfamilie Plüddemann und wurde 1808 umgebaut. Heute dient es als Stadtmuseum mit einer Ausstellung zur Stadtgeschichte Kolbergs.
Der mittelalterliche Luntenturm (Pulverturm)
Die 220 Meter lange Kolberger Seebrücke ist die zweitlängste Betonseebrücke in Polen

Einige der höchsten (36,5 m) Eisenbahnüberführungen in Polen sind etwa 180Meter lang und sehen den römischen Aquädukte ähnlich. Die Überführungen befinden sich in der nähe des Dorfs Stańczyki etwa 27 km östlich von Gołdap (Goldap). Jede einzige Betonkonstruktion ist mit fünf, 15 m hohen Bogen die sich auf massiven Säulen an stützen, verstärkt.

Die Überführungen bildeten ein Teil der Gołdap – Żytkiejmy Bahnstrecke, die Teil der geplanten Hauptverkehrslinie zwischen Ostpreußen und Litauen war.
Sie schlagen sich über eine tiefe, malerische Talschlucht, in dessen unterem der Błędzianka Fluss fließt und wurden von italienischen Architekten im frühen XX Jahrhundert entworfen.
Die Nord-Überführung wurde in den Jahren 1912-1914 gebaut, und die Züge befuhren die Strecke zwischen 1927-1944 (ein Jahr später haben die sowjetischen Truppen die Gleise demontiert).Die Süd-Überführung wurde zwischen 1923-1926 gebaut, jedoch wurden die Gleise auf der Strecke nie verlegt.

Derzeit befinden sich die Überführungen in Privatbesitz, und zur Besichtigung frei gestellt . In letzten Jahren wurden die Barrieren und die Oberfläche restauriert. Im Jahr 2006 dienten Sie als Kulisse für den Film "Ryś" von Stanisław Tym. Ähnliche, aber viel weniger beeindruckende, Überführungspaare befinden sich in den nahe gelegenen Kiepojcie (an der Bludzia) und Botkuny an der Jarka).

Im Jahre 1921 begann Kolbe in Krakau mit der Publikation der Monatsschrift „Rycerz Niepokalanej“ (übersetzt: Ritter der unbefleckten Jungfrau). Aus Platzgründen verlegte er bald seine Arbeit in das Franziskanerkloster Grodno, doch auch dieser Arbeitsplatz tat seinen Ansprüchen nicht Genüge; der Ort war für seine weitgefassten missionarischen und publikatorischen Pläne zu klein.

Als er im Jahr 1927 von dem Fürsten Jan Drucki-Lubecki ein größeres Grundstück 40 km westlich von Warschau geschenkt bekam, konnte er seine missionarische Tätigkeit endlich voll ausweiten. Es siedelten sich mehrere Mönche in Baracken an und auf dem Grundstück entstand innerhalb weniger Jahre eine Stadt, die Kolbe Niepokalanów nannte. In der Stadt wurden ein großes Kloster, ein Pressezentrum und verschiedene Unterkünfte für Konferenzen u.Ä. gebaut.

1930 verließ Kolbe Polen für Missionsarbeiten in Japan. Als er 1936 zurückkehrte, baute er seine Missionsstadt weiter aus. Niepokalanów erhielt einen Bahnhof, einen Flugplatz und eine Radiostation.

Nach dem Einmarsch der Deutschen in Polen wurde Niepokalanów besetzt, etwa vierzig Ordensbrüder, unter ihnen auch Kolbe, wurden verhaftet. Nachdem Kolbe am 8. Dezember 1939 wieder freigelassen worden war, organisierte er Niepokalanów als Zufluchtsort für Juden und andere Verfolgte. Er wurde nach seiner erneuten Festnahme 1941 im KZ Auschwitz ermordet.

Am 18. Juni 1983 besuchte Papst Johannes Paul II. die Basilika in Niepokalanów.

Das Schloss liegt im Südosten der Stadt und Altstadt, sein Park (der ehemalige, heute verfüllte Burggraben) grenzt an die Narew. Rund 150 Meter südwestlich verläuft die Ulica Gajkowicza über den Fluss. Dem Schloss in nordwestlicher Richtung vorgelagert befindet sich die ehemalige Schlosskapelle, die den südlichen Endpunkt des langgestreckten Pułtusker Marktplatzes darstellt.
Ursprünglich stand hier auf einem zwei bis drei Meter hohen abgeflachten Hügel mit einem Plateau von 60 x 90 Metern[2] ein hölzerner Wehrturm mit Verteidigungswällen. Bischof Florian Laskary ließ zu Beginn des 14. Jahrhunderts erste Steingebäude errichten.[2] Im Jahr 1368 wurde diese Anlage von Litauern[3] unter Großherzog Kęstutis zerstört. Nach Jan Długosz verbrannten damals die Burgbewohner mit der Burg. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ließ das Bistum Płock unter dem Bischof Paweł Giżycki[4] an dieser Stelle auf dem unregelmäßigen Grundriss der alten Holzanlage eine gemauerte Burg im gotischen Stil errichten, die den unterhalb liegenden Übergang über den Narew sichern sollte.

Südlich von Siedlungen aus dem 7. bis 8. Jahrhundert wurde im 11. Jahrhundert eine Burg errichtet. Die älteste Erwähnung findet sich als Чьрньскъ (Čьrnьsk, Tsch(i)rn(i)sk) in der Laurentiuschronik, einer Abschrift der russischen Nestorchronik. Im 12. Jahrhundert wurde die Burg Sitz eines Kastellans und 1252 der eines dem Bistum Posen unterstehenden Erzdiakonats. Im selben Jahrhundert wurde es Sitz der Herzöge von Masowien. 1350 erhielt der Ort Stadtrecht, das 1386 als Kulmer Recht bestätigt wurde. Um 1400 wurde die Burg erweitert und schlossartig ausgebaut. Trotz des Aufstiegs des nahen Warschau hatte Czersk noch eine Zeit lang als Residenz Bedeutung, fiel dann aber doch zurück. 1869 entzog die damalige russische Verwaltung dem Ort, wie vielen Orten in Polen, das Stadtrecht. Aus seiner Glanzzeit ist die monumentale Ruine der Burg erhalten geblieben. Die Kollegiatskirche wurde 1805/06 durch einen neobarocken Neubau ersetzt. Die Wandmalereien in der Kirche schuf Otto Linnemann aus Frankfurt, Entwürfe hierzu befinden sich im Linnemann-Archiv.
Die heute bestehende Burgruine basiert auf einem Ziegelsteinbau aus dem 14. Jahrhundert. Bis dahin hatte es an dieser Stelle eine Festung aus Holz gegeben. Die Ruine besteht aus zwei Rundtürmen und einem gotischen eckigen Turm, letzterer dient als Eingang. Der ostwärtige Rundturm wurde als Gefängnis genutzt. Der Zugang erfolgte vom Mauerrundgang, von hier wurden die Gefangenen durch ein Loch auf den 10 Meter tiefer liegenden Boden des Turmes herabgelassen. Der Westturm beherbergte die Waffen- und Munitionskammern. Alle Türme hatten hölzerne Spitzdächer. Die die Türme verbindenden, ursprünglich 7 bis 8 Meter hohen Mauerteile sind teilweise bis auf den Boden abgetragen. Die Fundamente der Mauerwälle befinden sich bis zu 5,5 Metern in der Erde, die Dicke der Mauern beträgt 1,80 bis 1,85 Meter. Vermutlich unter der polnischen Königin Bona, der Frau Sigismund I., wurden mehrere schlossartige Gebäude in der Burg errichtet. Nachdem Bona das Land verließ, begann der bauliche Niedergang der Burg.

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