Salzbergwerk in Wieliczka

Salzbergwerk in Wieliczka

Das historische Salzbergwerk in Wieliczka ist weltweit das einzige Bergwerk, das seit dem Mittelalter bis heute ununterbrochen in Betrieb ist.

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Das älteste Dokument, das Licht auf die Geschichte des Bergwerks wirft, ist das Privileg von Kasimir I. aus dem Jahre 1044, in dem Wieliczka mit "magnum sal alias Wieliczka" benamt wurde.

Mit dem Namen Wieliczka ist die Bedeutung einer großen Grube zu assoziieren, im Gegensatz zu Bochnia, das die in mittelalterlichen Urkunden auch als kleine Salzgrube bezeichnet wurde. Die ersten Salzzuteilungen, die zum Besten des Klosters in Tyniec gingen, initierte Boleslaw der Tapfere, der Stifter des Klosters. Sie sind im Brevet aus dem Jahre 1105 enthalten, zusammen mit dem bestätigenden Akt des päpstlichen Nuntius, Bischof von Tuskulanski, Kardinal Egidiusz (Idzi).

Dieses Brevet ist Transsumpt des Vorrechtes Boleslaw des Tapferen für das Kloster in Tyniec. Aus diesem Brevet geht hervor, dass es schon zur Regierungszeit Boleslaw des Tapferen (995-1025) in Polen perfektionierten Salzabbau gegeben hatte. Das Zentrum war Wieliczka, das den Förderbetrieb in großem Maßstab und sehr differenziert leitete. Hier wurden mehrere Arten von Salzsolen gefördert sowie in Blöcke verschiedener Größe gehauenes Steinsalz.

Seit uralten Zeiten bildete Salz die wirtschaftliche Grundlage des Staates. Im Altertum galt es auf polnischen Gebiet als Zahlungsmittel in Form von "Brechsalz" und ersetzte Metallmünzen.

Salzbergwerk in WieliczkaUrsprünglich wurde das Salz aus Salzquellen nach dem Siedeverfahren gewonnen, das auf dem Abdampfen des Wassers beruhte. Die Anfänge des Steinsalzabbaus sind nicht bekannt. Höchstwahrscheinlich war man bei der Vertiefung eines Salzbrunnens auf Salzlagerstätten gestoßen, deren Abbau mit Hilfe von primitiven Werkzeug vorgenommen wurde.

Die Herrscher im damaligen Polen erkannten sehr schnell den Wert des weißen Goldes. Deswegen wurde der Abbau von Salz sowie sein Vertrieb monopolisiert.
Man war sich bewusst, dass Salz eine zuhöchst gefragte Ware und für den Menschen zum Leben unentbehrlichen Rohstoff darstellte.

Enorme Mengen davon wurden für die Konservierung von Fleisch, Fisch und Butter, zum Gerben von Tierhäuten und bei der Herstellung von Schießpulver verbraucht.
Im Anfangsstadium, da das Bergwerk, genannt die Krakauer Salzsiederei den Betrieb aufnahm, musste der König notgedrungen die Dienstleistungen von privaten Geschäftsleuten in Anspruch nehmen. Der Grund dafür waren der immense Kostenaufwand für die Grubeninvestitionen und die Notwendigkeit, Fachleute für die Arbeit im Bergwerk anzuwerben.

Salzbergwerk_Wieliczka3Der Geschäftsmann trug volles Risiko bei der Salzsuche und finanzierte die Stollenvertiefung, doch wo er auf eine Salzlagerstätte stieß, ging der Stollen in den Besitz der königlichen Verwaltung über. Der Monarch golt die durch den Geschäftsmann getragen Auslagen in Raten ab, garantierte ihm Erbzins, das Recht auf einmaligen Abbau einer festgelegten Salzmenge und dazu das Amt des Bachmeisters (Chefingenieur) in der Bergbauverwaltung.

Die Salzbergwerke unterhielten den Königshof, finanzierten die Instandhaltung der Burgen, die die Handelswege überwachten und Personen mit, die sich in besonderer Weise um den Staat verdient gemacht hatten.
Dem Salz aus Wieliczka hatte auch die Akademie zu Krakau (die spätere Jagiellonen-Universität) sehr viel zu verdanken. Ihr erster Stifter, Kasimir der Große, finanzierte die gesamte neue Hochschule aus den Einnahmen der Salzgrube.

In dem Dokument werden Rechte und Pflichten der einzelnen Beamten und verschiedenen Gruppen von Mitarbeitern, Prinzipien für die Buchführung, d. h. der Abrechnung der Förderung mit der Staatskasse, Löhne und Salzabsatzpreise festgelegt. Quelle: wieliczka.pl

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