Nationalpark Gorce
Nationalpark Gorce - Gorczański Park Narodowy
liegt im südlichen Teil Polens, in der Woiwodschaft Kleinpolen. Der Nationalpark umfasst den zentralen und nordöstlichen Teil des Gorce-Gebirges, welches wiederum Teil der westlichen Beskiden ist.
Obwohl erste Versuche, dieses Gebiet zu schützen, bis ins Jahr 1927 zurückreichen, wurde der Nationalpark erst 1981 mit einer Größe von 23,90 km2 gegründet.
Im Laufe der Zeit erweiterte man das Gebiet immer wieder, bis er die gegenwärtige Ausdehnung von 70,30 km2 erreichte.
Zusätzlich errichtete man um den Park noch eine Schutzzone von 166,47 km2. Die Landschaft wird dominiert von sanften, kuppelförmigen Gipfeln. Der höchste Berg des Gorce-Gebirges ist der Turbacz.
Obwohl er etwas außerhalb des Parks liegt, ist er Ausgangspunkt für mehrere langgezogene Höhenrücken. Obwohl das Massiv der Gorce tief von Flusstälern zerschnitten ist, stehen Gewässer eher im Hintergrund des Nationalparks (0,18 km2 der Gesamtfläche). Es gibt weder Seen noch größere Flüsse.
Typisches Merkmal des Gorce-Gebirges sind die herausragenden Sandsteinfelsen an den nördlichen Abhängen. Angesichts seiner Lage hat der Nationalpark viele spektakuläre Aussichtspunkte, von denen die benachbarten Bergketten gut zu sehen sind. Besonders beeindruckend sind die Aussichten auf die Tatra, Babia Gora und die Pieniny.
Eine Besonderheit des Nationalparks sind die hier workommenden Bergpflanzen. Es gibt 17 alpine und 24 subalpine Arten, die man u.a. auf den Lichtungen der Gorce findet. Ungefähr 95% der Parkfläche sind von Wäldern bewachsen.
Ein bedeutender Teil davon ist über 100 Jahre alt. Die Hochwaldlichtungen sind durch Einwirkung des Menschen entstanden. Durch die Verringerung des Hirtebetriebs in den Bergen haben Sträucher- und Baumpflanzen auf den Lichtungen enorm zugenommen. Infolgedessen sind viele ursprüngliche Pflanzengemeinschaften stark zurückgedrängt worden.
Gegenwärtig versucht man die wertvollsten Lichtungen gesondert zu schützen.
Die Tierwelt des Gorce-Gebirges weist die typische Auswahl eines Beskidengebirges auf. Bergtiere sind zahlreich vertreten. Darunter über 46 Säugetierarten. Neben Luchs, Wolf, Bär leben hier noch in großer Zahl Hirsche, Rehe und Wildschweine.
Auch etliche Vögel haben hier einen Lebensraum gefunden, u.a. Mäusebussarde, Wespenbussarde, Baumfalken, Habichte, Eulen, Spechte sowie einige Waldhühnervögel.
Eine Seltenheit des Nationalparks sind die hier vorkommenden Vertreter der Bilche, u. a. die Bilchmaus, die Haselmaus und der Siebenschläfer. Im Nationalpark gibt es auch Amphibien wie den Feuersalamander, welcher auch im Wappen des Parks zu finden ist.