Breslauer Storchen-Synagoge
Breslauer Storchen-Synagoge
ist ein Werk des berühmten preußischen Baumeisters Carl Ferdinand Langhans. Sie entstand 1826 bis 1829 als repräsentatives Zentrum der jüdischen Gemeinde.
Die Synagoga Pod Białym Bocianem (Synagoge zum weißen Storch) zählt zu den schönsten jüdischen Gotteshäusern in Polen. Ihre Rettung verdankt sie vor allem der norwegischen Künstlerin Bente Kahan.
Die Breslauer Storchen-Synagoge ist ein Werk des berühmten preußischen Baumeisters Carl Ferdinand Langhans. Sie entstand 1826 bis 1829 als repräsentatives Zentrum der jüdischen Gemeinde. Später wurde sie mehrfach umgestaltet.
Unter anderem wurden 1905 die hölzernen Emporen durch solche aus Stahlbeton ersetzt. Das klassizistische Bauwerk blieb als einziges jüdisches Gotteshaus in Breslau während der Pogromnacht vom 9. November 1938 verschont, doch nach Kriegsende verkam das prunkvolle Bauwerk nach und nach zur Ruine.
Nun hat sich das baufällige Gebäude in einen der schönsten Kulturräume der Stadt verwandelt. Neben den Innenräumen und der Fassade wurde auch das Pflaster des Hofs neu gestaltet. Das Innere überrascht mit abgerundeten Emporen und Bögen, schmückenden Metallgittern und goldfarbenen Ornamenten, die einen Kontrast zu den strengen klassizistischen Formen der Fassade bilden.
Im Saal und auf den Emporen haben mehrere Hundert Besucher Platz. Künftig sollen hier zu hohen jüdischen Feiertagen die Gottesdienste stattfinden, vor allem soll die Storchen-Synagoge zu einem lebendigen Kultur- und Veranstaltungszentrum werden. Zwei Ausstellungen sind dort bereits ab 6. Mai zu sehen.
Eine widmet sich der Geschichte der Breslauer Juden vor und nach 1945, die zweite stellt das jüdische Leben in Norwegen in der Zeit von 1851 bis 1945 dar. Bereits in den vergangenen Jahren fanden zahlreiche Konzerte in der für ihre ausgezeichnete Akustik bekannten Synagoge statt. Diese Tradition soll fortgesetzt werden. Auch Theateraufführungen sind geplant. Unter anderem finden von Mitte Juni bis Ende August immer sonntags um 17 Uhr Sommerkonzerte mit Werken bekannter jüdischer Musiker statt.
Die Synagoge liegt im so genannten Toleranzviertel, in dem es auch eine russisch-orthodoxe, eine evangelische und eine katholische Kirche gibt. Vertreter dieser vier Konfessionen arbeiten bereits seit Jahren eng zusammen und organisieren gemeinsame Veranstaltungen. Quelle: Polnischen Fremdenverkehrsamt