Krantor - Danzig

Kantor - Danzig / Gdańsk

Der größte Hafenkran des Mittelalters steht heute noch an der Mottlau. Er diente früher zum Be- und Entladen von Schiffen und auch zum Setzen von Segelmasten.

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Das Krantor ist ein Stadttor mit Kranfunktion in Danzig. Bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert  wurde ein Vorgängerbau errichtet, der die Rechtstadt zum Fluss Mottlau abschloss.

In seinem Innern sind zwei Paar Trommeln angebracht, die Lasten von bis zu vier Tonnen hoben. Die Trommeln haben Durchmesser von 6 m und 6,5 m. Vier Arbeiter setzten die Hebevorrichtung durch Steigbewegungen in Gang. Über eine Übersetzung konnten Waren in 11 m und sogar in 27 m Höhe gehoben werden. Letzteres war geeignet zum Einsetzen von Schiffsmasten.

1945 brannte die hölzerne Konstruktion des Krantors ab und die steinernen Elemente wurden beschädigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude rekonstruiert und dient seitdem als Teil des Schifffahrtsmuseums.

Das Krantor ist abgebildet auf den 5-Gulden-Münzen der Freien Stadt Danzig von 1932. Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt Danzig. Mit dem Trierer "Alter Krahnen" von 1413 gehört das Krantor zu den ältesten Hebeeinrichtungen dieser Art im (ehemals) deutschsprachigen Raum.

Im Inneren ist heute noch der rekonstruierte und noch arbeitende Antrieb zu sehen: ein riesiges hölzernes Rad, das durch die Kraft der Beinmuskeln von im Radinneren laufenden Männern angetrieben wurde. Gegenwärtig ist das majestätische Krantor eine hervorragende Umrahmung für die Ausstellungsstücke des Zentralen Meeresmuseums.

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