Kloster Grüssau / Krzeszów
Kloster Grüssau / Krzeszów
Das Datum der Stiftung des Klosters geht in Hälfte des XIII Jahrhunderts zuruck Nach einer Urkunde des Jahres 1242 schenkte Herzogin Anna, die Witwe Heinrichs des Frommen den tschechischen Benediktinern aus Opatów das Waldgut CreMebor.
In weltlichen Angelegenheiten sollte das Kloster dem Herzog unterstehen, in geistlichen dem Bischof von Breslau. Diese Voraussetzungen und schwerwiegende Probleme bei der Organisation des Klosters führten 1289 zu einem Verzicht dieser Schenkung.
Der Schweidnitzer Herzog Bolko I kaufte die Güter in Krzeszów und stifteite sie den Zisterziensern in Henryków. Die Abtei Krzeszów sollte die Begräbnisstätte des Stifters und seiner Nachkommen werden.
Die ersten Mönche kamen am 9. August 1292 in Krzeszów an. Zu der Abtei gehörten über 40 Ortschaften und zwei Städte; Lubawka und Chełmsk. Das ganze Herzogtum, einschließlich des Klosters kamen 1392 unter die Herrschaft der tschechischen Könige. Laut Überlieferungen kam es zu bedeutenden Verwüstungen des Klosters während der Hussitenkriege.
Die Reformation in Schlesien brachte das Kloster in eine bedrohliche Situation. Die Zahl der Mitglieder des Konvents verringerte sich stark.. Der Lutheranismus erweiterte sich zusehends. Die nahen und wichtigsten Städte Schweidnitz und Kamienna Góra wurden zum Mittelpunkt der Reformierten, in denen die Katholiken nur eine kleine Minderheit darstellten.
Während des 30-jährigen Krieges wurde das Kloster zerstört, i.J. 1622 von den Kosacken ausgeraubt und im darauffolgenden Jahr von den Schweden in Brand gesteckt. Die gesamte Bibliothek mit wertvollen Handschriften ging in Flammen auf. Der Sieg der Evangelischen in der letzten Phase des Krieges gaben dem Kloster den letzten Stoß.
Nach Beendigung des Krieges kam es zu einer äußerst aktiven Gegenreformation. Der Abt von Krzeszów verjagte 1667 über 1240 Andersgläubige aus dem Dorf Przedwojów. Die Aktivität der Abtei wurde auch durch die Gründung der Sct.-Josefs-Bruderschaft sichtbar (1669), sowie der Intensivierung der Wallfahrten, der Modernisierung und Neubau von Kirchen. In der Zeit von 1674-80 enstand die Kalvarie von Krzeszów, die Lauretanische Kapelle i.J. 1678.
Die Mönche führten die Verehrung des hl. Emanuel ein, dessen Figur von den Evangelischen profaniert - 1690 von Glatz nach Krzeszów überführt wurde. Für die Kalvarie von Krzeszów wurde eigens ein neues Gebetbuch für Wallfahrten herausgegeben, in welchem sich Lieder des bekannten schlesischen Dichters und Mystikers Angelus Silesius befanden. Zur Stärkung des Glaubens trugen auch zu einem großen Teil die Werke des Malers Michael Willmanns bei.
Im Jahre 1741 kam es zur Übernahme Schlesiens durch Preussen, die den wirtschaftlichen Verfall der Abtei zur Folge hatte. Die Typhus-epidemie brachte weiteres Kunstschaffen und jegliche Bautätigkeit zum Erliegen.
Das Konvent wurde am 23. Novemver 1810 aufgelöst. Die Liquidierung der Bibliothek dauerte weitere vier Jahre. Der Großteil wurde nach Breslau, ein Teil nach Liegnitz und der evangelischen Bibliothek in Kamienna Góra überwiesen.
Die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche umbenannt und der 47. Abt zu deren Pfarrer. Die Klostergebäude verfielen und die sich darin befindlichen Kunstwerke wurden ausgeraubt oder zerstört. Der weitere Verfall kam zum Stillstand, als 1919 Benediktiner aus Emmaus das Kloster übernahmen.
Im Jahre 1924 wurde der Konvent zur Abtei erhoben und man begann mit Konservations-arbeiten. Die Nazis requirierten 1940 das Kloster zu ihren Zwecken. Nach dem Kriege wurde das Kloster den aus Lwów stammenden Benediktinern übergeben. Die Zisterzienser übernahmen die Seelsorge der Pfarrgemeinde Krzeszów.
Quelle: szlakcysterski.org