Kloster Heinrichau / Henryków

Kloster Heinrichau / Henryków

Die Stiftung der Zisterzienserabtei Henryków fand in den Jahren 1222-1228 statt. Der offzielle Stifter war Heirich der Fromme.

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Kloster_Heinrichau2Der erste Konvent kam aus Lubisz und traf am 28.Mai 1227 in Henryków ein. Die Stiftungsurkunde wurde von Heinrich dem Bärtigen ausgestellt.
Die erste Ausstattung des Klosters war sehr ärmlich.

Die Ländereien waren größtenteils besiedelt und bewirtschaftet, bevor sie das Kloster bekam. Um die Ausstattung zu verbessern, begann man mit dem Ankauf von Land. Es ergaben sich auch Schenkungen von Herzögen, der Geistlichkeit und dem niederen Adel.

Alle Probleme der weiteren Entwicklung der Ausstattung wurden von Abt Piotr I und Abt Piotr II niedergeschrieben und in der Schrift ''Liber fundationisc claustrii Sanctae Mariä Virginis in Heinrichau'' erweitert. In diesem Buch befindet sich der erste polnische Satz: ''Day,ut ia pobrusa, a ti poziwac''
Die günstige Entwicklung des Klosters wurde im Jahre 1241 durch den Mongoleneinfall unterbrochen.

Das Kloster brannte nieder, die Habe ausgeraubt.In den folgenden Jahren galt es das Kloster wieder aufzubauen und zu festigen.
Die Grundlage der materiellen Sicherheit des Kloster waren vor allem die Landgüter, die in Meierhöfe aufgeteilt waren. Einnahmen brachten auch die Zehnten, Zinsen, Bergwerke, Pacht Zölle, sowie handwerkliche Produkte.

Kloster_Heinrichau1Die Mönche brauten Bier, mahlten Getreide, webten Stoffe und stellten auch Schuhwerk her. So kam es desöfteren zum Streit mit den Bügern um die Rechte des Verkaufs von Waren.
Im Jahre 1292 besetzten die Mönche aus Henryków eine neue Zisterzienserstiftung in Krzeszów.

Die Herzöge von Ziębice wählten die Klosterkirche zur Begräbnisstätte ihrer Familien. Die Zeit der Hussittenkriege brachte für das Kloster eine tragische Bilans. Die Abtei wurde ausgeraubt und gebrandschatzt. Zu weiteren Schäden kam es 1438 durch die Truppen des Kastellanen Sigismund von Rachenau.

Der nächste Brand des Klosters erfolgte 1442 durch Überfall des tschechischen Magnaten Hinka Kruszyn von Lichtenburg. Auch der Einfall der Truppen des tschechischen Königs Jerzy von Podebrad im Jahre 1459 und 1469, verursachte weitere Zerstörungen des Klosters. Durch Auferlegung eines Kriegstributs durch den Bischof von Wroclaw, wurde die Krise noch größer.
Trotz so zahlreicher, harter Prüfungen, begannen die Zisterzienser in Henryków mit dem Aufbau materieller Grundlagen der Existenz, geistigen Lebens und der Erneuerung des Klosters.

Der Konvent erhielt im Jahre 1518 die Regalien zum bergwerklichen Abbau von Erzen, wie Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Blei und Eisen. Dies galt für alle zum Klostereigentum gehörenden Ländereien.
Die Blütezeit dauerte jedoch nicht lange. Die Heröge von Ziębice, welche das Patronat über den Konvent ausübten, erlagen den Reformationsströmungen, die sich in Schlesien verbreiteten. Der Abtei drohte die Säkularisation.

Die Schließung des Klosters konnte jedoch dadurch umgangen werden, da gleichzeitig in Großpolen die Polonisierung der Zisterzienser-klöster der Linie Altenberg, Łekno und Obry stattfand. Mit der Wahl des früheren Abtes von Lšd zum Abt von Henryków im Jahre 1554 begann hier eine neue Zeit. Die Klosterschule und die Bibliothek wurden umorganisiert, die Übergänge zum Protestantismus in den Klösterdörfern aufgehalten, die Witschaft verbessert und neue Gebäude errichtet.

Kloster_Heinrichau3Auch die Zahl der Mönche des Konvents stieg an. Im Jahre 1738 erwarb das Kloster das Landgut Wistotowice mit insgesamt sieben Dörfern. Noch eher - im Jahre 1699 wurde das durche die Türkenkriege zerstörte Kloster in Zirc in Ungarn angekauft. Henryków gehörte bis 1814 zu den führenden Zisterzienserklöstern in Schlesien.

Die preußisch-österreichischen Kriege (1740-1763) fuhrten wieder zum Zusammenbruch der Wirtschaft, sowie der gesamten Tätigkeiten der Mönche von Henryków. Die preußischen Soldaten plünderten das Kloster und hielten die Mönche gefangen. Außerdem wurden dem Kloster Kontributionszahlungen auferlegt.
Auf der Suche nach Finanzquellen für den Krieg mit Frankreich, gab König Friedrich III am 22.November 1810 ein Edikt heraus, in dem er die Aufhebung der Abtei Henryków und die Übernahme des gesamten Vermögens durch den Staat bekannt gab.

Das Klostergimnasium wurde bereits 1801 von der preußischen Staatsmacht geshlossen. Auch die reichste Bibliothek mit 120 Handschriften und 20 000 Büchern ging an den Staat über. Die Abtei Zirc wurde nun unabhängig und ihr Besitz verkauft. Ein Großteil fiel an die Schwester des preußischen Königs, der Königin der Niederlande, Friederike Luise Wilhelmine von Oranien. Im Jahre 1813 wurde Henryków von den Herzögen der Dynastie Sachsen-Weimar übernommen. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm der polnische Staat die Klosterobjekte. 
Kontakt:
Ojcowie Cystersi
57-210 Henryków
pl. Cystersów 1

Kloster_Heinrichau_Henrykow
Quelle: szlakcysterski.org

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