Zisterzienserinnenkloster Zehden
Zisterzienserinnenkloster Cedynia / Zehden
Die Entstehung des Klosters in Trzcińsk - später verlegt nach Cedynia- hängt damit zusammen, dass der Bischof von Kamien Wilhelm dem Konvent der Zisterzienserinnen von Schönbeck das Patronat über die Kirchen und der Zehnten aus einigen Dörfern übertrug.
Die Nonnen des Konvents Złoty Potok, dessen Fundator wahrscheinlich der Stettiner Herzog Barmin I war kamen azs dem Zisterzienserinnenkloster Stettin.
Nach der Eroberung des Landes durch die brandenburgischen Markgrafen, wurde das Konvent der grauen Nonnen nach Cedynia verlegt. Der Ort lag auf dem Territorium einer alten Stadt, deren Bestehen mit Urkunden aus den Jahren 1235 und 1249 belegt ist.
Ein Teil der Nonnen blieb in Trzcińsk, der andere ging nach Cedynia, um die Bauarbeiten am Kloster zu beaufsichtigen.Wahrscheinlich wurde die Klosterkirche, wie auch ein Teil des Ostflügels noch vor dem Jahr 1278 fertig gestellt.
Die Kirche wurde 1278 konsekriert. Aus diesem Jahre stammt auch die erste schriftliche Urkunde über das Konvent in Cedynia, Die Nonnen aus Trzcińsk bezogen erst 1281 das neue Kloster.Die Bulle der Bestätigung des Klosters erliess Papst Bonifatius VIII im Jahre 1295
Die ökonomische Situation des Klosters Cedynia war in der ersten Zeit schlecht. Außer der Stiftungsschenkung, die es erlaubte nur einen Teil der Räumlichkeiten zu erbauen, gibt es nur noch sehr kleine Schenkungen aus dem Jahre 1306. Die fatale Situation wird bestätigt, da sich Äbtissin Mettka im Jahre 1311 zu Heinrich von Wachholz, dem Bischof von Kamień begab und ihn um finanzielle Hilfe bat. Der Bischof verweigerte diese jedoch,weil der Konvent eine probrandenburgische Einstellung hatte.
Die Nonnen wandten sich an die Ritterschaft in Pommern, Neumark und Wkrzańsk. Mit der Zeit bekam das Kloster einige Kirchenpatronate und Dörfer. Im Jahre 1350 bekam der Konvent das Recht zum Lehnszins der städtischen Felder von Trzcińsk und 1356 das Patronat der Stadt Cydynia.
Erst zu Ende des XIV Jahrhunderts waren die Einkünfte aus den Besitztümern so hoch, dass sie eine ruhige Existenz sicherten.
Es waren Einkünfte aus den etwa 13 Dörfern, aus Zins und Lehen, aber auch aus der Viehhaltung auf den Gütern, aus Getreideanbau u.a. Der Westflügel des Klosters diente zur Aufbewahrung der Produkte.
Die historischen Quellen über den Konvent sind sehr karg. Mit Sicherheit wissen wir, dass um die Hälfte des XV Jahrhunderts das Kloster niedergebrannt - dann aber schnell wieder aufgebaut wurde.
Das nächste Unglück kamim Jahre 1699. Wiederum vernichtete ein Brand den ganzen Klosterkomplex. Aufgebaut wurde jedoch nur der Gutshof.
Die Kirche blieb als Ruine zurück und wurde mit der Zeit abgetragen.
Bis zum Jahr 1812 funktionierte der Gutshof und eine kurfürstliche Domäne. Das Gut und der Meierhof wurden verkauft; letzterer wiederum in den Jahren1812-1816 parzelliert.
Der Gutshof wurde aus privater Hand aufgekauft und darin eine Poststelle eingerichtet; diese existierte bis zur Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, als sie wiederum in private Hände überging.
Während der Kämpfe 1945 wurden die ehemaligen Klosterobjekte abgebrannt.
Nach archäologischen und architektonischen Forschungen, wurden diesen Objekten ein großer Denkmalwert zugesprochen, als älteste erhaltene Komplexe in Pommern anerkannt, was zur Entscheidung von Wiederaufbau und Rekonstruktion führte.
Die Ruinen wurden abgesichert um sie zu retten und aufzubauen.
In den 90-ger Jahren gingen die Ruinen wieder in private Hände über.
Der neue Eigentümer entschied sichfür einen Wiederaufbau unter konservatorischer Aufsicht.Der frühere Klosterkomplex soll jetzt für touristische und kulturelle Zwecke eingerichtet werden.