Die evangelische Friedenskirche
Die evangelische Friedenskirche in Schweidnitz
gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Schlesien. Sie befindet sich seit dem Jahr 2001 auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO und gilt als die größte Fachwerkkirche in Europa.
Zu den Beschlüssen des Westfälischen Friedens im Jahre 1648 gehörte die Erlaubnis für die schlesischen Protestanten, drei Kirchengebäude zu bauen: in Glogau, Schweidnitz und Jauer.
Allerdings musste eine ganze Reihe von Bedingungen erfüllt werden: Steine und Ziegel waren als Baumaterial verboten, nur Holz, Lehm und Stroh durften verwendet werden.
Die Kirchen mit Türmen oder Glocken zu versehen war ebenfalls nicht gestattet. Als Standorte kamen nur Plätze außerhalb der Stadtmauern in Frage.
Die Bauzeit durfte die Dauer eines Jahres nicht überschreiten. Die Baukosten hatte die Gemeinde zu tragen.
Die Schweidnitzer Kirche wurde nach einem Entwurf des Breslauer Architekten Albrecht von Saebisch (1610 - 1688) gebaut. Grundsteinlegung war am 23. August 1656.
Nach nur zehn Monaten Bauzeit konnte am 24. Juni 1657 der erste Gottesdienst gefeiert werden.
Die als eine Fachwerkkonstruktion errichtete Kirche hat eine Fläche von ca. 1.090 m2 und fasst ca. 7.500 Personen, darunter ca. 3.000 auf Sitzplätzen.
Die Innenausstattung wurde im Stil des Barock gehalten. Die Orgel aus den Jahren 1666 bis 1669 ist ein Werk von Christoph Klose aus Brieg.
Das Taufbecken aus dem Jahr 1661 wurde von Pankratius Werner aus Hirschberg erschaffen. Für die Malereien auf der Decke von 1696 waren Christoph Kalicki und Christian Süßenbach verantwortlich.
Die Kanzel aus dem Jahr 1729 und der Altar aus dem Jahr 1752 wurden von Gotfried August Hoffman erschaffen.
Im Jahr 1708 wurde neben der Kirche ein Glockenturm gebaut. Seit 1992 wird die Kirche restauriert.
Info: wikipedia